Noch vor der ersten richtigen Woche im Bundestag-Komplex. Kurz vorweg: Was wird das hier? wer bin ich? Warum das?
Ich bin Junis Poos aus Gießen, einer Kleinstadt aus Hessen. Nach meinem Abi wusste ich, wie so Viele, nicht, was ich machen soll. Also habe ich mich dazu entschieden, ein Freiwilliges Soziales Jahr Politik bei einem Abgeordneten im Bundestag zu machen. Ich habe also auf gut Glück Ali Al-Dailami angeschrieben, einen Politiker aus meiner Heimatstadt, der über die Landesliste der Linken 2021 zum ersten Mal in den Bundestag gekommen ist und den ich schon von einer Podiumsdiskussion in Gießen kannte.
Er schrieb, sehr gerne könne ich das bei ihm machen und dann stehe ich da. Am 1. September geben mir sein Mitarbeiter und seine Büroleiterin eine Privatführung durch den Bundestag, die Abgeordnetenhäuser und die verwirrenden Tunnelsysteme unter diesen.
Okay, ein bisschen was ist dazwischen schon passiert. Ali Al-Dailami und seine Mitarbeiter:innen haben bei der Bundestagsverwaltung das FSJ-P beantragt, mit dem Träger gesprochen und und und. Und auch ich habe einen Vertrag unterschrieben, meine Krankenkasse umgemeldet, ein polizeiliches Führungszeugnis sowie meine Sozialversicherungsnummer beantragt, auch mit dem Träger gesprochen und mich irgendwie auch um ein Zimmer in Berlin gekümmert.
Mein Träger IJGD begleitet mich und einige andere FSJler über das Jahr hinweg. Es wird 30 Projekttage geben, an denen ich nicht im Bundestag, sondern auf Exkursionen und Workshops mit den anderen FSJlern beim IJGD bin.
Als FSJler gelte ich praktisch als Azubi: Ich bekomme von meinem Arbeitgeber 360€ Aufwandsentschädigung, aufgeteilt in Taschengeld und Essenspauschale, bin Wohngeld-berechtigt, erhalte auf Wunsch die hälfte zum VBB-Azubi-Verkehrsticket dazu und werde von meinem Arbeitgeber versichert.
Da ich vorher so wenig dazu finden konnte, habe ich mich dazu entschieden, das hier mal aufzuschreiben und auch jede Woche in meinen Blog und auf Mastodon zu posten, was ich dann so mache.
Ich freue mich jedenfalls.
